Der Beitrag entstand nach einer Tibet-Reise, die von Hongkong über Nepal über Land nach und quer durch Tibet bis nach Lhasa und per Zug nach Xian führte. Während dieser Tour sammelte ich Eindrücke aus dem Land und der Hintergründe der Unruhen. Diese hatten bereits 2008 dazu geführt, dass zwei Standpunkte-Leserreisen fast ausfielen. Letztlich führte ich dann eine kleinere Gruppe als Ersatz nach Yunnan. 2009 war dann glücklicherweise die Einreise nach einigen Unwägbarkeiten für die Gruppe mit 16 Leuten möglich.
In Lhasa pulsiert das Leben
Die Lage in Tibet hat sich nach den Unruhen entspannt
Badische Neueste Nachrichten, Politik/Forum
Ausgabe vom 8./9. August 2009
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In überwachter Ruhe pulsiert das Leben
Ab Ende Februar 2009 sperrte China das autonome Gebiet Tibet über zwei Monate lang für Ausländer. Seit Mai sind die Grenzen mit Einschränkungen wieder offen. Eine Einschätzung der Lage, Hintergründe und Aussichten ein Jahr nach den Unruhen ...
Tibet Anfang Mai 2009: Die ersten Touristen kommen wieder in das autonome Gebiet Chinas, das vergangenes Jahr über Monate international für Schlagzeilen sorgte. Ab Ende Februar hatten die Chinesen Tibet abgeriegelt, aus Furcht, die Unruhen vom März 2008 könnten sich am Jahrestag des gescheiterten Aufstands der Tibeter gegen Peking vom März 1959 wiederholen. Nicht nur deutsche Reiseveranstalter, die schon 2008 nach den Unruhen und einer ersten, Monate währenden Sperrung des Landes herbe Einbrüche hatten hinnehmen müssen, schauten gebannt nach Osten. Nun sind die Grenzen für Ausländer offen, vor allem für Gruppen. Einzelvisa werden in ausländischen Botschaften noch nicht erteilt. Wer alleine reist, muss ein in China ausgestelltes Visum vorlegen. Und Journalisten sind unerwünscht.